Stuckrelief im Bilderkabinett, Schloss Tettnang

Raumkunst vom FeinstenDas Bilderkabinett

Direkt an das Audienzzimmer anschließend – im Nordturm – befindet sich das Bilderkabinett, dessen Raumgestaltung von Joseph Anton Feuchtmayer stammt. Er schuf hier 1758 ein Kunstwerk allerersten Ranges.

Bilderkabinett, Neues Schloss Tettnang

Prächtige Rahmen mit Stuckverzierung.

Edle Rahmen für Kunstwerke

Ursprünglich schmückten 64 Gemälde diesen kleinen Raum, die jedoch nach 1780 verloren gingen. Geblieben sind die fest mit der Wand verbundenen Stuckrahmen und die Stuckdekoration, in die winzige Spiegelscherben eingelassen sind. Eine schmale Wendeltreppe ermöglichte das ungesehene Betreten und Verlassen des gräflichen Appartements. Der Raum wurde von Joseph Anton Feuchtmayer 1758 stuckiert. Figürliche Plastiken und wandfeste Gemälderahmen ergaben eine gesamtkünstlerische Raumdekoration. Durch die zahllosen Spiegelscherben entsteht ein Glitzern und Flackern im Raum.

 

Stuckrelief im Bilderkabinett, Schloss Tettnang

Auch Drachenwesen zieren die feinen Ornamente im Bilderkabinett.

Reich gestaltete Ornamente und Figuren

Über dem Kamin ist ein Spiegel mit reicher figürlicher Rahmung platziert. Auffallend ist die Kartusche mit einer „Herkules“-Amorette, die sich zu Amor neigt. Oberhalb der Tür erscheint eine Dianabüste, der Rocaillen entwachsen. Ihr antwortet über dem Stirnfenster eine Büste des gehörnten Jägers Aktäon. Höchsten Reiz entfalten die beiden Gestaltungen oberhalb der Seitenfenster, in denen als Jäger kostümierte, ungestüm bewegte Amoretten auftreten, die versuchen, ihre Jagdhunde zu bändigen. Alle Ornamente sind bevölkert von Greifvögeln, allerlei Federvieh, Köpfchen sowie einem Äffchen. Die strudelförmig stuckierte Decke schließt diese fantastische Erfindung nach oben ab. Neben dem Grünen Kabinett stellt das Bilderkabinett die bedeutendste Arbeit Feuchtmayers im Neuen Schloss dar.

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