Selbstportrait der Angelika Kauffmann

GEFEIERTE KÜNSTLERINANGELIKA KAUFFMANN

Angelika Kauffmann (1741–1807) war eine hoch angesehene Künstlerin. Kaiser und Könige, Dichter und Denker wetteiferten um ihre Gunst. Ganz Europa feierte die Malerin, was sie zur reichsten Frau ihrer Zeit machte – jedenfalls unter denjenigen, die ihr Vermögen selbst erworben hatten.

Joseph Johann Kauffmann

Ihr Vater war ihr erster Lehrer.

WIE BEGANN ANGELIKA KAUFFMANNS KARRIERE?

Angelika Kauffmann wurde schon früh als Wunderkind gefeiert. Den ersten Unterricht erhielt sie von ihrem Vater Joseph Johann, einem Porträtmaler aus dem Bregenzer Wald. Mit 12 Jahren malte sie ihr erstes Selbstporträt. Auf Reisen durch Italien erhielt sie entscheidende Impulse und erste Empfehlungsschreiben begeisterter Förderer. 1766 eröffnete sie ein eigenes repräsentatives Atelier in London. Als einzige Frau wurde sie zum Mitglied der Akademien von London, Rom, Florenz, Bologna und Venedig berufen.

Selbstbildnis der Angelika Kauffmann in Tracht

Selbstbildnis in Bregenzerwälder Tracht.

WAS VERBINDET SIE MIT TETTNANG?

In den Jahren 1757 bis 1759 begleitete Angelika Kauffmann ihren Vater zu Auftragsarbeiten in die Schlösser Meersburg und Tettnang. Dort entstanden ihre ersten Porträts. Neben den Mitgliedern der gräflichen Familie von Montfort porträtierte sie auch den Fürstbischof von Konstanz, Franz Konrad von Rodt. Von der ihr zugeschriebenen Serie von sechs Bildern hängen heute vier Gemälde – Graf Franz Xaver, Gräfin Sophia, die gräflichen Eltern Graf Ernst und Gräfin Maria Antonia – wieder im Tafelzimmer des Schlosses.

Graf Franz Xaver, von Angelika Kauffmann um 1760

Graf Franz Xaver, gemalt von Angelika Kauffmann.

WARUM LEBTE SIE IN ROM?

Nach ihrer Heirat mit dem Maler Antonio Zucchi ließ sich Angelika Kauffmann 1782 in Rom nieder. Hier nahm sie einen Platz neben den führenden Malern Italiens ein. Ihr Atelier und ihr Salon wurden eine viel besuchte Anlaufstelle für deutsche Rom-Reisende, vor allem für den Weimarer Kreis um Johann Wolfgang Goethe, Johann Gottfried Herder und Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar. Insbesondere mit Goethe verband sie eine enge Freundschaft. Herder nannte sie „die kultivierteste Frau Europas“.

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