NEUN VORTRÄGE VON APRIL BIS OKTOBER
Schloss Tettnang im Fokus der Wissenschaft: Die Forschungen der letzten Jahre haben neue Erkenntnisse zur einstigen Residenz der Grafen von Montfort erbracht. Erträge dieser aktuellen wissenschaftlichen Arbeit verleihen dem Schloss eine neue Bedeutung und korrigieren teilweise sogar historische Irrtümer. Viele der Erkenntnisse aus der Forschung werden im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Von April bis Oktober entwickelt sich so ein vielfarbiges Bild der Geschichte der eindrucksvollen barocken Residenz, vom Blick auf die Familie der Territorialherren über Fragen der Baugeschichte und der Ausstattung des Schlosses bis zur Nutzung nach dem Ende der Zeit der Montforts.
BILDER ALS DEMONSTRATION VON BILDUNG UND HERKUNFT
Neue Erkenntnisse bringt auch Dr. Helga Müller-Schnepper mit bei ihrem Vortrag am 9. Juli. Sie entschlüsselt die zahlreichen Gemälde im Neuen Schloss. Allein die repräsentativen Korridore der Montfortresidenz bergen 63 Bilder. Sie lassen sich inzwischen dem Landschaftsmaler Johann Ulrich Schellenberg aus Winterthur zuschreiben. Die Wandbilder in den Korridoren verbinden Gebirgsansichten mit dem damals topaktuellen Thema der „Idylle“. Hochgradig repräsentativ war die Absicht bei der Ausschmückung des Bacchussaals. Graf Franz Xaver wollte hier seine Bildung zeigen und ließ Familienporträts mit antiken Heldensagen verschmelzen. Viele Rätsel birgt das berühmte „Vagantenkabinett“: Und auch hier ist die Referentin des Abends auf eine Spur gestoßen, die zur Entschlüsselung beiträgt. Dr. Helga Müller-Schnepper, gebürtige Tettnangerin, beschäftigt sich als Kulturhistorikerin seit 20 Jahren neben vielem anderen mit der Geschichte und Kunst von Schloss Tettnang.
NEUES WISSEN ÜBER DAS „SCHLOSS DES JAHRES“ 2018
Die Staatlichen Schlösser und Gärten krönen mit der Vortragsreihe die vielfältigen Arbeiten am Neuen Schloss Tettnang in den letzten Jahren, die 2018 zu einem ersten Abschluss gekommen sind. Insgesamt neun Vorträge stehen auf dem Programm der Reihe, die die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in Kooperation mit der Gesellschaft Oberschwaben durchführen. Die Veranstaltungen finden immer um 19.30 Uhr statt; der Eintritt ist frei. Eine Übersicht über Termine und Themen bietet das Internetportal der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg unter www.schloss-tettnang.de.
SERVICE UND INFORMATION
Vortragsreihe im Neuen Schloss Tettnang
9. Juli 2019, 19.30 Uhr
Die Botschaft der Bilder
Korridore, Bacchussaal und Vagantenkabinett in Schloss Tettnang als Demonstration von Bildung und Herkunft
Referentin: Dr. Helga Müller-Schnepper, Immenstaad
WEITERE TERMINE
17. September 2019, 19.30 Uhr
Das Festmahl der Götter im Tafelzimmer. Ein spätbarockes Deckengemälde von Franz Martin Kuen
Referent: Dr. Gerald Jasbar, Ulm
24. September 2019, 19.30 Uhr
Tettnang bleibt für das Haus Österreich eine sehr vorteilhaftige Aquisition
Referent: Dr. Elmar Kuhn, Meersburg
8. Oktober 2019, 19.30 Uhr
Eleganz aus Sand, Kalk und Gips - Die Stuckausstattung des Neuen Schlosses
Referent: Dr. Ulrich Knapp, Leonberg
15. Oktober 2019, 19.30 Uhr
Beamtenwohnungen und Kanzleiräume oder die Speisekammer auf der Kirchenempore
Referent: Peter Moser, Ravensburg, Baudirektor Vermögen und Bau
22. Oktober 2019, 19.30 Uhr
Und sie leben weiter. Zum Titel derer von Montfort unter Jerome Napoleon
Referent: Dominik Gügel, M.A. Direktor Napoleonmuseum Thurgau, Schloss und Park Arenenberg
Der Eintritt ist frei
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg mit der Gesellschaft Oberschwaben.
VERANSTALTUNGSORT
Neues Schloss Tettnang
Montfortplatz 1
88069 Tettnang