NEUN VORTRÄGE VON APRIL BIS OKTOBER
Schloss Tettnang im Fokus der Wissenschaft: Die Forschungen der letzten Jahre haben neue Erkenntnisse zur einstigen Residenz der Grafen von Montfort erbracht. Erträge dieser aktuellen wissenschaftlichen Arbeit verleihen dem Schloss eine neue Bedeutung und korrigieren teilweise sogar historische Irrtümer. Viele der Erkenntnisse aus der Forschung werden im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Von April bis Oktober entwickelt sich so ein vielfarbiges Bild der Geschichte der eindrucksvollen barocken Residenz, vom Blick auf die Familie der Territorialherren über Fragen der Baugeschichte und der Ausstattung des Schlosses bis zur Nutzung nach dem Ende der Zeit der Montforts.
DIE OFFIZIERSBILDER, EINE BISHER UNERKANNTE KOSTBARKEIT
Zwölf Offiziersbilder hängen in den Räumen der Gräfin von Montfort. Die streng blickenden Männer auf den Porträts haben allerdings nicht unmittelbar mit der Gräfin zu tun. Die Militärs gehörten zur Truppe, die der Montforter Grafen Anton II. um 1680 befehligte. Er lebte nicht in Tettnang, sondern verdiente seinen Lebensunterhalt im Dienst der Kurfürsten von Bayern. Dass ein Regimentsinhaber die Offiziere porträtieren ließ, ist eine historische Seltenheit. Und es ist eine absolute Rarität, dass sich eine solche Serie wie in Tettnang fast vollständig erhalten hat! Neue Recherchen öffnen nun ein Fenster in eine dramatische Zeit: die Epoche der Türkenkriege. Der Referent, Dr. Jürgen Luh, Mitarbeiter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und Direktor des Research Centers Sanssouci ist ausgewiesener Kenner der Militärgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts. Aus seiner reichen Tätigkeit als Kurator und Autor seien nur die Ausstellung "FRIEDERISIKO" und die Biographie "Der Große. Friedrich II. von Preußen“ erwähnt.
NEUES WISSEN ÜBER DAS „SCHLOSS DES JAHRES“ 2018
Die Staatlichen Schlösser und Gärten krönen mit der Vortragsreihe die vielfältigen Arbeiten am Neuen Schloss Tettnang in den letzten Jahren, die 2018 zu einem ersten Abschluss gekommen sind. Insgesamt neun Vorträge stehen auf dem Programm der Reihe, die die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in Kooperation mit der Gesellschaft Oberschwaben durchführen. Die Veranstaltungen finden immer um 19.30 Uhr statt; der Eintritt ist frei. Eine Übersicht über Termine und Themen bietet das Internetportal der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg unter www.schloss-tettnang.de.
SERVICE UND INFORMATION
Vortragsreihe im Neuen Schloss Tettnang
4. Juni 2019, 19.30 Uhr
Die Offiziersbilder
Eine bisher unerkannte Kostbarkeit in Schloss Tettnang
Referent: Dr. Jürgen Luh, Potsdam, Direktor Research Center Sanssouci
WEITERE TERMINE
9. Juli 2019, 19.30 Uhr
Die Botschaft der Bilder
Korridore, Bacchussaal und Vagantenkabinett in Schloss Tettnang als Demonstration von Bildung und Herkunft
Referentin: Dr. Helga Müller-Schnepper, Immenstaad
17. September 2019, 19.30 Uhr
Das Festmahl der Götter im Tafelzimmer. Ein spätbarockes Deckengemälde von Franz Martin Kuen
Referent: Dr. Gerald Jasbar, Ulm
24. September 2019, 19.30 Uhr
Tettnang bleibt für das Haus Österreich eine sehr vorteilhaftige Aquisition
Referent: Dr. Elmar Kuhn, Meersburg
8. Oktober 2019, 19.30 Uhr
Eleganz aus Sand, Kalk und Gips - Die Stuckausstattung des Neuen Schlosses
Referent: Dr. Ulrich Knapp, Leonberg
15. Oktober 2019, 19.30 Uhr
Beamtenwohnungen und Kanzleiräume oder die Speisekammer auf der Kirchenempore
Referent: Peter Moser, Ravensburg, Baudirektor Vermögen und Bau
22. Oktober 2019, 19.30 Uhr
Und sie leben weiter. Zum Titel derer von Montfort unter Jerome Napoleon
Referent: Dominik Gügel, M.A. Direktor Napoleonmuseum Thurgau, Schloss und Park Arenenberg
Der Eintritt ist frei
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg mit der Gesellschaft Oberschwaben.
VERANSTALTUNGSORT
Neues Schloss Tettnang
Montfortplatz 1
88069 Tettnang